Unser Wikinger-Stammeswochenende Anfang Februar verbrachten wir im Pfadfinderhaus Antares bei Waldbronn. Am Abend der Ankunft begann das Abenteuer der Wikinger: Wir bildeten Clans mit persönlichen Schlachtrufen und alle durften je eine kleine Wikinger-Holzfigur selbst gestalten.

Ein stolzer Wikinger

Danach begann die Geschichte der mutigen Wikinger: Die Clans waren in Europa und wollten nach Amerika segeln, allerdings fehlten Proviant für die Reise und Rohstoffe für den Schiffsbau. Darum entschieden sie, sich zu stärken und sich am nächsten Tag auf die Suche nach den fehlenden Materialien zu machen.

Geschicklichkeit und gesunde Ernährung

Am nächsten Morgen begann diese Suche im Kurpark Waldbronn. Alle Clans brauchten Materialien für ihre Boote, welche sie beim Händler kaufen konnten und beim Handwerker verarbeiten lassen sollten. Um Münzen für den Materialkauf zu bekommen, konnte sie mithilfe einer Karte verschiedene Stationen finden und dort Aufgaben erledigen: Beim Gaukler sollte leichte Unterhaltung für das einfache Volk dargeboten werden, beim Meeresgott Njörd wurden Knoten für die Seefahrt gelernt und in der Taverne forderte Björn die einzelnen Clans zu einem Wettessen mit Wikingertoast auf. Auch die nordischen Götter blieben dem Spiel nicht fern: Freya gab den Kriegern wichtige Hinweise für ihre Suche, während Loki, der Gott des Schabernacks, je nach Spielglück der Wikinger Münzen vergab oder dem Geldbeutel der Clans abzog.

Flottenbau für die große Überfahrt

Gegen Mittag stärkten sich die Clans mit traditionellem Lefse, bevor die Miniaturformat-Boote mit den erspielten Materialien in liebevollster Kleinstarbeit zusammengebaut wurden. Jeder Clan konnte das eigene Boot durch verschiedene Verzierungen und die eigenen Holzfiguren, die am Vortag gestaltet wurden, personalisieren. Nun da alle Boote bereit waren, stand nur noch die Frage offen: „Wer darf den Yal (Wikingerhäuptling) mit auf sein Boot nehmen?“ Um dies herauszufinden, traten die Clans in einem Wettkampf gegeneinander an. Die Wettkampf-Disziplinen Äpfel stapeln, Wasser auf Zeit von einem Eimer in einen anderen füllen, möglichst viele Kleidungsstücke in einer Minute anziehen, auf Zeit um eine Flasche rennen und danach einen Kugelschreiber in diese tunken und Dart-Pfeile so präzise wie möglich an eine Linie werfen, wurden von allen Kriegern kampfesmutig gemeistert, doch der Yal wollte natürlich nur auf dem Boot des Siegerclans nach Amerika mitgenommen werden.

Der anschließende Segeltörn nach Neufundland war alles andere als normal: Es dunkelte schon, als die Clans in See stachen. Laut eines Kompasses auf dem Boden ging es Richtung Norden. Aus dem Nichts kam plötzlich ein Sturm auf und alle mussten sich mit Seilen an die Reling binden, um nicht mitgerissen zu werden. Anschließend wurden sie von einem Seeungeheuer angegriffen, welches nur vertrieben werden konnte, indem sie den Proviant über Bord warfen. Allerdings stellten die Krieger dann mit Entsetzen fest, dass sie in die komplett falsche Richtung fuhren, weil der Kompass, den sie verwendet hatten, einfach nur ein Stück Papier war, das jemand auf den Boden geklebt hatte. Tja, so mutig und kampfessicher unsere Wikinger sind, so leichtgläubig waren sie auch. Daraufhin bastelten sie sich einen richtigen Kompass, der tatsächlich nach Norden zeigte. Je näher sie an ihr Ziel kamen, desto kälter wurde es und ihnen stellte sich ein großer Eisberg in den Weg. Dieser konnte natürlich nur beseitigt werden, indem alle mit ihrem kräftigem Wikingeratem ganz stark pusteten. Nach dieser anstrengenden Segelfahrt kamen sie zum Glück alle unversehrt in Amerika an.

An diesem letzten Abend wurden außerdem auch einige der jüngsten Wikinger mit einem Pfadinamen getauft. 13 Wölflinge bekamen ihr blaues Jungpfadfinder-Halstuch und durften deshalb zur Pfadfinderstufe überspringen. Wir freuen uns, dass unsere Rudel Mondphönixe, Sternkrieger und Belugas nun Sippen sind.

Die übliche Materialschlacht

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